Die schöne neue Telekom

Mit der Kampagne "die neue Telekom" versucht René Obermann, sein menschliches Kapital auszuspielen: Seinen Charm.

So müht er sich in persönlichen Videobotschaften, auf der eigens dafür eingerichteten Webseite
Imagewerbung für das von ihm geführte Unternehmen zu machen: Für die neue schöne Telekom. Da werden Erinnerungen an Aldous Huxleys schöne neue Welt wach. Auch in der brave new world ist ja alles perfekt, und vor allem so nützlich. Sogar Zivilcourage wird neuerdings seitens Obermann gefragt, heißt es - mancher, auch der Autor dieser Zeilen, mag sich dabei arg veräppelt, wenn nicht gar verhöhnt vorkommen.

Tja, und dann ist da René Obermanns  massives Glaubwürdigkeitsproblem:

Er hat seit seinem Eintritt in den Konzern 1998 stets alle Entscheidungen mit gnadenlosem Opportunismus (mit)gemacht - abenteuerliche UMTS-Auktion und weitere Milliarden-Euro-Vernichtung im Ausland inklusive.

Dem allein verdankt er seine Karriere - wie auch sein Finanzchef, Karl-Gerhard Eick. Es ist nicht zuletzt beider Handeln, das die Telekom dorthin gebracht hat, wo sie heute steht: An den Rand des Abgrunds.

Die eigentliche Quelle des Übels freilich sitzt im aktienrechtlich faktisch beherrschenden Bundesministerium der Finanzen. Dort finden sich die Urheber der Telekom Ballade, deren unsägliche "Tradition" in nahezu "idealer" Weise ein frischgebackener Finanzstaatssekretär und Ex-IKB Aufsichtsrat Jörg Asmussen fortsetzt, der nun auch noch in den Aufsichtsrat der Deutschen Telekom AG eingezogen ist. Man muss kein Prophet sein, um für die Zukunft des Unternehmens das Schlimmste zu befürchten.

Und so sind wohl die nachfolgenden Videobotschaften bei Youtube leider weit treffender, als die aus Renés schöner-neuer-Telekom-Welt.

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