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Arbeitsrecht: Loyalität nicht mehr bis zum Erbrechen

Still und leise, ohne eigene Pressemitteilung(!), hat das Bundesarbeitsgericht (BAG) seine bisherige Rechtssprechung zum absoluten Vorrang arbeitsrechtlicher Loyalitätspflicht der Arbeitnehmer auch gegenüber kriminellen Vorgesetzten geändert. Offenbar haben nach einem halben Jahrhundert auch die Richter des BAG die davon ausgehende fatale rechts- und gesellschaftspolitische Wirkung vielfach trauriger betrieblicher Realitäten endlich erkannt.

Der Markt und der ehrbare Kaufmann

Zu oft vergeblich sucht man ihn heute in den Märkten - den "ehrbaren Kaufmann". Dabei ist es so simpel: Nachhaltiges Geschäft gedeiht nur auf den Prinzipien dieses "ehrbaren Kaufmann". Ansonsten ergreift das Publikum irgendwann die Flucht. Genau das erleben wir an den Börsen, wo der DAX seit Anfang Januar bis heute 17 Prozent verlor.

Notorisch realitätsferne T-Vorstandsagenda

Gleich zweimal produziert der Vorstand der Deutschen Telekom AG dieser Tage absurde Schlagzeilen: "Beamte raus!", und "Regulierung weg!" So definiert man sich seine Welt zurecht, vielleicht glaubt es jemand, und der Kurs steigt. Der schon notorische Realitätsverlust ist beängstigend.

Wolfsrudel vs. Grosskonzern

Seit der Thematisierung des Kapitalismus galt das Verhalten der bösen Wölfe als dessen Sinnbild. Hochinteressant deshalb, dass neuere Forschungsergebnisse belegen, dass sich Wolfs-, aber auch Hunderudel viel "humaner" verhalten als typische deutsche Großkonzerne im neuen Millenium - und deshalb auch nachhaltig erfolgreicher.

Die "non-GAAP" Scheinwelt des Karl Gerhard Eick

Die Deutsche Telekom will ihre Dividende von 0,72 auf 0,78 Euro pro Aktie erhöhen, obwohl der Konzernüberschuß im ersten Dreivierteljahr von 4 auf 1,3 Milliarden sank - das wird aber verschwiegen. Die Erhöhung schlagen Vorstand und Aufsichtsrat laut eigener Pressemitteilung vor. Begründet wird dies ausschließlich mit - auch noch bereinigten(!) - Kennzahlen, über die die Deutsche Telekom im Kleingedruckten der Pressemeldung selbst schreibt, dass sie nicht Standard-konform oder vergleichbar sind.

Warum denn in die Ferne schweifen?

Sieh das Gute liegt so nah. Dass angeblich 43000 Stellen für IT-Spezialisten nicht besetzt werden können, ist ein in Deutschland hausgemachtes Problem, das im Grunde so gar nicht existieren müßte.

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