"In den USA läuft Telekom mit Markenrechtsstrategie gegen die Wand – in Deutschland…"
gelbevideos.com
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Pressemitteilung 3.4.2008
Laut Sueddeutsche.de am heutigen 3. April barmte ein Sprecher der
Konzerntochter T-Mobile USA als Reaktion auf den einsetzenden
Proteststurm gegen den dort als Nötigung aufgefassten Versuch des
deutschen Telefonriesen, den Technologie-Weblog Engadget Mobile zum
Verzicht auf die Verwendung der Farbe Magenta im Logo zu bewegen: Der
Konzern wolle, so der Konzernsprecher, mit seinem Schreiben an Engadget
einen Dialog über seine Markenrechte beginnen, wörtlich, „Wir sind
zuversichtlich, diese Frage auf freundschaftlichem Weg lösen zu
können.“
Die Freundschaftlichkeit des Telekom-Markenrechtsdialogs haben hierzulande seit Jahrzehnten Kleinunternehmer mit zig-tausenden DM bzw. Euro Abmahngebühren bezahlt bis hin zu Prozessen mit immens hohen aufgezwungenen Streitwerten, die bis zum Ruin des jeweiligen Unternehmens führen konnten. Mit einer konstruierten Verwechslungsgefahr zwischen „gelbe Seiten“ und „gelbe Videos“ hat die Telekomtochter DeTeMedien gerade dem Herausgeber des Online-Branchenverzeichnisses gelbevideos.com mit Hilfe eines Senats des Hamburger Landgerichts in aller Freundschaft eine Ordnungshaft von 10 Tagen übergeholfen, abgesessen in Plötzensee im März 2008. Kann man sich vorstellen, fragt Herausgeber Fred Schumacher, dass die Telekom in einem vergleichbaren Fall den US-Bürgern unterstellen würde, sie seien zu blöd, gelbe Seiten und gelbe Videos zu unterscheiden? Ein John Wayne würde aus dem Grabe aufstehen und die Konzernbosse um 12 Uhr Mittags zum Duell fordern. Unser Heimatland dagegen, in jeder Sonntagsrede wird die beste aller Demokratien beschworen und die Zivilcourage der Bürger markig eingefordert. Doch zeigt sie mal einer, wird sie schamhaft unter den Tisch gekehrt, verschwiegen im Namen und zur Aufrechterhaltung der Telekom-Werbemillionen. Wie sagte schon der Dichter? „Denk ich an Deutschland in der Nacht….“
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