Krugman: "We are doomed."
Zum Vergleich des US Präsidenten, der über die neuerlichen Bonuszahlungen in Höhe von US$ 17 Millionen an JPMorgan Chase & Co. Chief Executive Officer Jamie Dimon oder die $9 Millionen an Goldman Sachs Group Inc. CEO Lloyd Blankfein beschwichtigend sagte, manche Athleten, etwa im Baseball, würden schließlich mehr verdienen, und die beiden als "kluge Geschäftsleute" bezeichnet hatte:
Nicht nur hat meines Wissens unverantwortliches Verhalten von Baseballspielern die Weltwirtschaft nicht an den Rand des Ruins gebracht oder Millionen unschuldiger Amerikaner ihre Jobs und Häuser gekostet ....
Nicht nur ist, präziser gesagt, die Finanzindustrie vom Steuerzahler finanziell gerettet worden....
... sondern ....
Der Punkt ist, dass diese Bankvorstände keine freien Unternehmer sind, die das große Geld in fairem Wettbewerb verdienen; sie leiten diese Unternehmen tatsächlich als Mündel des Staates. Es gibt guten Grund empört über den wachsenden Eindruck zu sein, dass wir ein System des Zitronensozialismus haben, in dem die Verluste öffentlich und die Gewinne privat sind. ...
Krugmans Ausblick am Ende ist pessimistisch: "We are doomed."
Hier der Volltext im englischen Original:
Clueless
von Paul Krugman in der New York Times.
Über die Verbindungen von Wall Street und (amerikanischer) Politik wurde (auch) hier bereits mehrfach berichtet. Es ist klar, dass all diese Zusammenhänge auch unmittelbare Auswirkungen auf Deutschland haben. Denn schafft es das inzwischen sehr zornige amerikanische Volk nicht, die immer frechere Plutokratie in die Schranken zu weisen und die faktisch an Wall Street verloren gegangene Volkssouveränität wieder herzustellen, wird es wahrscheinlich auch in Deutschland und erst Recht in der EU nicht gelingen.
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