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Ein Zukauf der Firma EDS aus Texas soll die deutsche T-Systems retten. Wer aber ist die texanische Firma EDS, von deren deutscher Tochtergesellschaft auch der künftige Chef von T-Systems kommt?

Zunächst einmal gibt es gemeinsame Folklore: Nicht nur die Deutsche Telekom AG hatte langjährig einen falschen Doktor in ihrem erweiterten Top-Management, sondern auch A.T. Kearney, die ehemalige EDS-Beratungssparte, hatte einen Europachef mit falschem Doktortitel. Das verbindet schon mal. Ob sie dafür Abfindungen erhalten haben?

Bestechung: Die United States Security and Exchange Commission (SEC), vor der Siemens bereits zittert, befaßt sich mit EDS wegen Bestechung staatlicher Stellen durch EDS-Mitarbeiter und hat Klage erhoben. Auch gibt es Probleme mit der SEC wegen inkorrekter Bilanzierung.

Auch sonst kommen einem Zweifel bei der internationalen Reputation von EDS in bezug auf durchgeführte IT Projekte. All zu viele milliardenschwere Maut-Erinnerungen werden wach. Aber vielleicht verbindet ja auch das? Einige Beispiele aus jüngerer Zeit:

  • Das britische Verteidigungsministerium versucht Berichte zu unterdrücken, dass sein Verteidigungs- Informations- Infrastruktur- Program ein "vollkommenes Desaster" sei. Auftragnehmer ist ein EDS geführtes Konsortium, Finanzvolumen sind 5 Milliarden britische Pfund Steuergelder.

So scheint die weitere Zukunft von T-Systems durch die neuen Aktivitäten des Telekom-Vorstands nachhaltig gesichert; der Zukauf fügt sich harmonisch in die Welt des Rene Obermann ein. Die Kunden und Mitarbeiter von T-Systems werden jetzt wieder ruhig schlafen können.

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