Merkwürdigkeiten

Das überraschende Scheitern von Andrea Ypsilanti wirft vom Ablauf her die Frage auf, ob hier alles mit rechten Dingen zugegangen ist.

Schon wesentlich befähigtere Politiker wie ein Rainer Barzel, die man heute vergeblich sucht, sind an Bestechung von Abgeordneten gescheitert. Damals war es eine für 50.000 DM gekaufte Stimme, die ihn seine sicher geglaubte Kanzlermehrheit gekostet hat und in der Folge nach dem Abgang von Helmut Schmidt den parteiübergreifenden "Siegeszug" des mittelmässigen Typs des Politikers einläutete. Heutzutage wird allerdings oft nicht mehr direkt mit Bargeld, sondern scheinbar weniger auffällig mit Millionen-schweren Pöstchen bestochen, die man dann in der Folge bekommt. Wenn der Bestechungsvorwurf gegen abweichende SPD-Abgeordnete mit Ausnahme der klar aus Überzeugung handelnden Frau Metzger also zutrifft, dann haben die Drahtzieher nicht nur der Demokratie, sondern auch den Resten eines freiheitlichen Wirtschaftssystems einen Bärendienst erwiesen - von der SPD ganz zu schweigen: Eine bessere Werbung kann sich die LINKE für die Bundestagswahl kaum wünschen. Und eine Mehrheit für die wirklich dringend benötigte Reform unseres Wirtschafts- und Finanzsystems, die das Ausplündern des deutschen und anderer Völker durch sogenannte Finanzinvestoren und ihre helfeshelferischen Manager beendet und wieder echtes freies Unternehmertum mit neuen, wertschöpfenden Ideen und die allgemeine Wohlfahrt fördert, geht dahin.

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