Verkauf weiterer Call Center der Telekom geplant?

Wie die Nachrichtenagentur Reuters berichtet, plant die Deutsche Telekom den Verkauf weiterer Call Center. In den vergangenen zwei Jahren waren bereits Call-Center an die Bertelsmann-Tochter Arvato und die Walter TeleMedien-Gruppe veräußert worden.

Im übrigen verwundert es sehr, dass Karl Gerhard Eick , Finanzvorstand der Deutschen Telekom AG, Call Center der Deutschen Telekom AG an die Firma Arvato verkauft hat oder womöglich noch weiterhin zu verkaufen beabsichtigt. Denn die Firma Arvato ist ein wichtiger integraler Bestandteil des Bertelsmann-Konzerns, der von der Bertelsmann-Stiftung aktienrechtlich beherrscht wird und in deren Kuratorium eben jener Karl-Gerhard Eick sitzt. Allein mit diesem Interessenkonflikt verstößt Eick allem Anschein nach gegen die arbeitsvertraglichen Treuepflichten für Arbeitnehmer, die zweifelsfrei in ganz besonders hohem Maße für Vorstandsmitglieder einer AG gelten. Solche Interessenkonflikte bilden vielfach die Grundlage für die erfolgreiche fristlose Entlassung von Arbeitnehmern - und auch wer sich zweifellos für etwas Besseres hält, muß einsehen, dass auch ein Vorstand der Deutschen Telekom AG letztlich ein Angestellter ist.

Bei dieser Konstellation ergeben sich offenkundig weitere, strafrechtliche Fragestellungen, die womöglich ihrer Beantwortung durch die Bonner Staatsanwaltschaft harren.

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