Mehr Effizienz durch weniger Weiterbildung

Neue Sparmaßnahmen bei der Telekom treffen nach Presseberichten die Aus- und Weiterbildung des Konzerns.

Wie wir berichteten, will nach Presseberichten die Deutsche Telekom weitere Einsparungen beim Personal vor allem durch die Streichung des Bereiches Aus- und Weiterbildung vornehmen. Für Außenstehende ist es schon erstaunlich, wie eine Qualitätsoffensive beim Kunden ausgerechnet dadurch zustandekommen soll, dass Personal im Bereich Aus- und Weiterbildung abgebaut werden soll.

Böse Zungen sehen einen Zusammenhang damit, dass es mit dem Ausbildungsstand von Teilen des Vorstandes der Deutschen Telekom AG nicht so weit her ist. So hat der neue Personalchef gerade mal ein Diplom von der Berufsakademie (Fachhochschulabschluß). Dem stehen Aufgaben bei der Deutschen Telekom AG gegenüber, die an durch den Gesetzgeber im Rahmen der Privatisierung künstlich geschaffener Komplexität auch in juristischer Hinsicht einzigartig sind. Der Konzernchef Obermann mag zwar als Entrepreneur in einem früheren Leben durch den Verkauf von Faxgeräten etwas geleistet haben, bildungsmäßig kann er jedoch nur eine kaufmännische Ausbildung in die Waagschale werfen.  Auch der frühere Telekom-Chef Kai-Uwe Ricke kam nicht über einen Fachhochschulabschluss an einer privaten Fachhochschule hinaus, die zeitweise einen falschen Doktor als Dozenten für Venture Capital beschäftigte.

Insider weisen seit Jahren darauf hin, dass die Deutsche Telekom AG nur deshalb trotz zahlloser Umstrukturierungen funktioniert hat, weil viele gut ausgebildete Mitarbeiter trotz zahlloser z.T. unsinniger Umstrukturierungen den Betrieb aufrecht erhalten haben.

Damit soll nun offenbar mit dem neuen Sparprogramm endlich Schluß sein! Denn die potenzielle Bedrohung des Vorstandes durch gut ausgebildete Mitarbeiter muss nun endlich ein Ende haben. Wo kommen wir sonst hin?







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