Schöne Grüße von Ben Q.

Der visionslose An- und Verkauf von Teilen der Deutschen Telekom - vor allem der Verkauf von Arbeitsplätzen - soll also weiter gehen. Rene Q. - pardon! O. - hat trotz millionenschwerem Gehalt wie schon Vorgänger Kai-Uwe R. keine erkennbar tragfähigen unternehmerischen Zukunftsvisionen für das Unternehmen.

Wie sollten sie auch, denn dazu müßten sie auch etwas von Technologie verstehen. Leider ist Rene Q.s - pardon O.s - Kernkompetenz persönliche Gewinnmaximierung auf Kosten Dritter.

Auch dies ist eine erschreckende Parallele zum Niedergang von Siemens Mobile Communications alias BenQ. Genau wie bei der Telekom, z.B. im Mobilfunk, gab es eine Vielzahl hochqualifizierter Spitzenleute, die jedoch nichts zu sagen hatten. In dem exzellenten Financial Times Deutschland Artikel "Das letzte Kapitel des Niedergangs" kann man im Detail nachlesen, woran die Mobilfunksparte von Siemens zugrunde ging:

In Kamp-Lintfort arbeiten die besten Techniker, zwei Wochen lang dürfen sie an einem einzigen Telefon basteln. "Wir haben die Testgeräte mit in den Biergarten genommen, damit Bier bestellt", erinnert sich Holzhauer. "Die Bedienung hat vielleicht geguckt. Haha." Die Mobilfunker steigen zu Konzernhelden auf, wirbeln die Branche durcheinander. "In der Fertigung waren wir die Besten." Und Erfindergeist hatten sie: Entwickeln 1997 das erste Handy mit Farbdisplay, das S10, von dem Handyfans noch heute in Internetforen schreiben: "Das Coolste, was ich je in den Händen hatte." Auch das Handy mit Soundchip und MP3-Player habe man erfunden, sagt Holzhauer, doch Siemens bringt es nicht auf den Markt. Ein Soundchip erhöht die Kosten. Und was soll überhaupt der ganze Schnickschnack? Das Geschäft läuft doch auch so bestens.

Und natürlich die alten Führungsrichtlinien:

Wir pflegen bei BenQ Kommunikation und Information. Und: Unser Führungsverhalten ist geprägt durch die Wertschätzung, die wir unseren Mitarbeitern entgegenbringen.

...
Und der Bund als Strippenzieher kann so weiter von den grundlegenden Problemen der Telekom-Ballade ablenken.

SPIEGEL-Artikel (Online Version) Obermann plant Abbau weiterer 35000 Telekom-Arbeitsplätze
Heise: Telekom-Chef Obermann verteidigt Umbaupläne
Verdi empört über Mitarbeiterverkauf

Inhaltspezifische Aktionen