Deutsche Telekom privat
Vor einem Dutzend Jahren begann mit der Privatisierung der Deutschen Bundespost eine neue Ära in Deutschland. Nach Jahrzehnten der Knebelung durch ein sich auch auf die Telekommunikation erstreckendes Postmonopol, was z.T. gleichbedeutend war mit der massiven Verhinderung von Innovation und technischem Fortschritt, fanden sich große politischen Mehrheiten für diesen Schritt. Aber leider haben verantwortungslose Politiker diesen an sich richtigen Schritt gleich mehrfach für eine "Sanierung" des Staatshaushaltes mißbraucht und so den Bürger für die an sich schon durch Steuern bezahlte Infrastruktur beginnend mit der Gründung der Gesellschaft gleich mehrfach abgezockt - sei es als Kleinaktionäre bei den Börsengängen des Unternehmens, oder als Beschäftigte, denen Arbeitsplätze und Beschäftgungssicherheit zu guten Konditionen genommen wurde. Als Nebeneffekt wurde die einstmals weltweit führende Branche der Telekommunikationsinfrastruktur-Lieferanten in Deutschland durch diese verantwortungslose Politik komplett zerstört. Da Politiker fast aller staatstragenden Parteien in diese Vorgänge mit der Bundesrepublik in der Rolle des Großaktionärs der Deutschen Telekom AG involviert waren, wird allseits der Mantel des Schweigens über diese Vorgänge gebreitet: Allen voran der letzte Postminister Bötsch (CSU), sein ehemaliger persönlicher Referent und späterer Präsident der Regulierungsbehörde Scheuerle (CSU), aber vor allem der langjährige Finanzminister Hans Eichel (SPD) mit seinem Bundeskanzler Gerhard Schröder (SPD) - und jetzt Eichel's Nachfolger Steinbrück (SPD), der diese unselige Tradition mit der heimlichen Verordnung einer Dividende fortgesetzt hat, die das Unternehmen aus der Substanz bezahlen muß. Der heutige traurige Zustand der Deutschen Telekom AG und die bestehenden massiven Konflikte der Sozialpartner in der Organisation und der Branche sind eine logische Folge dieser Vorgänge in der Vergangenheit.
Drachensaat
Besonders fatal für die Organisation sind die Wirkungen des seit Jahren unethischen Verhaltens des Großaktionärs Bund. Seine de-facto Bundes-angestellten Vorstände werden vorgeschoben, um die eigenen kurzsichtigen Finanzziele um jeden Preis zu erreichen, und Unehrlichkeit in Finanz- und Wirtschaftsdingen zum Führungsprinzip erhoben. Es ist klar, dass eine solchermaßen Wahrheits-korrumpierte Organisation durch diese negative Vorbildfunktion von oben dem Untergang geweiht ist, denn nachhaltiges Geschäft ist ohne Werte und diese vermittelnde Vorbilder nicht möglich. Da hilft es auch nicht, statt Gewinn nur noch von "EBITDA" zu reden, um Verwirrung zu stiften.
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