Hemmungslos wird sie geplündert, die Deutsche Telekom AG. Damit setzt der Bund als Großaktionär seine unselige Tradition fort, die sich von der Deutschen Bundespost über die Börsengänge (22 Milliarden Euro) über die UMTS-Auktion (15 Milliarden Euro), bisherigen Dividendenzahlungen in einstelligen Milliardenhöhen bis hin zur aktuellen Dividenpolitik (1,2 bzw. 3,2 Milliarden Euro) erstreckt. Dabei sind die Akquisition von Voicestream (34 Milliarden Euro) und die Risiken aus dem dritten Börsengang nicht mitgezählt. Neu scheint nur, dass sich auch das Management in immer größerem Maße offen an den Raubzügen beteiligt - der Lohn für Gewissenlosigkeit und erfolgreiche Volks(aktionärs)verdummung - bei manchem vielleicht auch für völlige Unbedarftheit.
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«Obermann richtet die Telekom gerade komplett neu aus, und wir sind mit seiner Arbeit extrem zufrieden», sagte Blackstone-Manager Lawrence Guffey dem «Handelsblatt» (Mittwoch) vor der Telekom-Hauptversammlung am Donnerstag. «Er ist einer der besten Vorstandschefs, die wir in unseren 50 Portfoliofirmen haben», fügte Guffey hinzu, der für Blackstone im Telekom-Aufsichtsrat sitzt, lt. dpa. Hmmm....
"Düsseldorf - Stupid Germans. They take the rating agencies seriously. They believe in the rules." So heißt es im authentischen Thriller über die Finanzkrise, Michael Lewis' "The Big Short." Bedeutet die Börsen"fusion" Frankfurt-New York "even more stupid German money" für die großen an Wall Street?
Als naiver Bürger denkt man, Plattformen wie "abgeordnetenwatch.de" wären dazu da, einen offenen Dialog zwischen Abgeordneten und Bürgern zu ermöglichen. Die Realität sieht anders aus. Wir dokumentieren.
Chuzpe [xʊtspə] (aus dem jiddischen "Chùtzpe" von hebräisch חצפה [chuzpà] für „Frechheit, Dreistigkeit, Unverschämtheit“ entlehnt) ist eine Mischung aus zielgerichteter, intelligenter Unverschämtheit, charmanter Penetranz und unwiderstehlicher Dreistigkeit.
Die absurde Ankündigung der Deutschen Post AG, bis 2011 die verbliebenen 475 eigenen Filialen aufzugeben, lohnt einen Blick in die Privatisierungsdebatten des Deutschen Bundestags im Jahre 1994.
Deutschlands hochangesehenster Manager war er, Dr. Klaus Zumwinkel, bis er ins Visier der Strafverfolgungsbehörden geriet und zum ersten Mal wegen Steuerhinterziehung verurteilt wurde.
"Anscheinseliten" sind Eliten in Staat und Gesellschaft, die den Anschein erwecken, dass sie wegen ihrer Leistung ihre jeweiligen Positionen inne haben. Geht das Jahrzehnt der Anscheinseliten, die uns ruinieren, endlich zu Ende?
Es ist unglaublich - kaum eine über die Deutsche Telekom AG in Presse- oder Bankveröffentlichungen für die Börsianer publizierte niedrige KGV-Kennzahl*) von 10-16 hat einen erkennbaren Zusammenhang mit der realen 2007er Kennzahl, die bei 115 liegt.
Alle Jahre wieder verkünden Propagandisten aufs Neue das Märchen vom Fachkräftemangel in Deutschland. Wer die Leserkommentare in der Konzernpresse liest oder sich im Freundes- und Bekanntenkreis umhört, weiss, welch zynisches Spiel gespielt wird.