Der in Aussicht stehende Kampf von Google versus Microsoft um die Online-Werbe-Milliarden durch Microsofts Übernahmeabsicht von Yahoo ist vor allem ein Kampf der Kulturen.
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Wer die Diskussionen um die innere Sicherheit in einen Zusammenhang mit dem Umgang mit dem Streikrecht der Gewerkschaft der Lokführer stellt, kann auf die Idee kommen, dass die bewährten Grundrechte unserer Verfassung und damit die Demokratie von interessierten, privilegierten Seilschaften einer jedenfalls in Teilen korrupten "Machtelite" um der künftigen Wahrung ihrer Privilegien willen außer Funktion gesetzt werden sollen.
Vielleicht hat der ein oder andere doch etwas aus der Art und Weise der Telekom-Privatisierung gelernt? Wie verschiedene Quellen berichten, wird die geplante Bahnprivatisierung von einem einschlägigen Gutachten als verfassungswidrig eingestuft.
VORSICHT REALSATIRE. Das nachfolgende Interview mit einer sich u.a. um die Deutsche Telekom scharenden fiktiven privaten Jagdgemeinschaft ist einschließlich der Personen natürlich frei erfunden. Etliche darin vorkommende Bezüge zur Realität, die u.a. in diesem Blog recherchiert werden können und auf öffentlich zugänglichen Fakten beruhen, jedoch leider nicht.
Warum sind halbstaatliche Unternehmen bei manchen Politikern und Ministerialen so beliebt? Die Antwort ist leicht: Man kann im Hinterzimmer Einfluß ausüben und Posten schieben, ohne richtig in der Verantwortung zu stehen. Von daher verheißt die zu Lasten des Steuerzahlers vielfach überteuerte Teilverstaatlichung der Commerzbank AG nichts Gutes, ganz zum Börsenwert oder gar nicht wäre die richtige Entscheidung gewesen. Noch zweifelhafter ist das Motiv, ihr damit die Übernahme der Dresdner Bank AG zu ermöglichen.
Schon nach den vorausgegangenen britischen UMTS-Auktionen, spätestens aber im Frühsommer des Jahres 2000 hatte die allgemeine Gier der New Economy auch den damaligen Bundesfinanzminister Hans Eichel erfaßt. Gemeinsam mit seinen Staatssekretären beschloss er, mit der UMTS-Auktion um jeden Preis seinen maroden Staatshaushalt zu "sanieren". Aber noch nicht einmal das gelang, weil er gleichzeitig die Steuereinnahmen aus der gesamten, von ihm damit ruinierten inländischen Telekommunikationsbranche und den Aktienkurs der Deutschen Telekom AG nachhaltig auf Jahre hinaus vermurkste (deren Aktien wollte er ja eigentlich auch verkaufen). Sieben Jahre später hat sich ein rechtsuchender Aktionärsvertreter bis zum Bundesgerichtshof durchgeklagt - schon die Zeitdauer des Verfahrens hat mit Rechtsstaat nichts mehr zu tun. Noch weniger mit Rechtsstaat hat zu tun, dass die Schädiger die handelnden Organe der Bundesrepublik Deutschland waren. Denn die Bundesregierung beherrschte nicht nur die Deutsche Telekom AG im aktienrechtlichen Sinne, sondern segnete gleichzeitig ihre Teilnahme an der UMTS-Auktion im Aufsichtsrat ab, um die Auktionserlöse aus der Versteigerung elektromagnetischen Spektrums für den Mobilfunk zu kassieren - im Grunde also wahnwitzige 15 Milliarden Euro für eine Gewerbeerlaubnis, weitere 35 Milliarden Euro wurden von den anderen Auktionsteilnehmern abkassiert.
Wie die Wirtschaftspresse berichtete, soll eine Gesetzesänderung künftig dafür sorgen, dass nur bedingt taugliche Aufsichtsräte von der Finanzaufsicht BAFIN abberufen werden können. Doch woher andere nehmen? Einfach die BMF- und IKB-Räte klonen!
Immer noch sprachlos angesichts der Vorwürfe gegen Dr. Klaus Zumwinkel, lassen wir heute die anderen sprechen.
Ines hätte sie bestimmt gut gefunden, die neue 30% Frauenförderungsquote für Führungskräfte der Deutschen Telekom AG. Doch dummerweise hat sie die dortige Führungskultur schon mit ihrem Leben bezahlt.
Als "institutional corruption" bezeichnet der renommierte amerikanische Verfassungsjurist Lawrence Lessig den Funktionsverlust wichtiger Institutionen durch unlautere Einflüsse von Macht und Geld. Mit dem gelernten Faxgeräteverkäufer Telekom-Chef René Obermann als "Wirtschaftsprofessor" hat es offenbar auch die Düsseldorfer Heinrich- Heine- Universität erwischt.