"Pecunia non olet." - "Geld stinkt nicht." So sagten schon die alten Römer. Und die mussten es ja wissen. Hatten sie doch am Ende ihres Imperium Romanum dasselbe durch Korruption und Exzesse aller Art völlig heruntergewirtschaftet, bis dass die Hunnen einfielen und das Römische Reich unterging.
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Schon nach den vorausgegangenen britischen UMTS-Auktionen, spätestens aber im Frühsommer des Jahres 2000 hatte die allgemeine Gier der New Economy auch den damaligen Bundesfinanzminister Hans Eichel erfaßt. Gemeinsam mit seinen Staatssekretären beschloss er, mit der UMTS-Auktion um jeden Preis seinen maroden Staatshaushalt zu "sanieren". Aber noch nicht einmal das gelang, weil er gleichzeitig die Steuereinnahmen aus der gesamten, von ihm damit ruinierten inländischen Telekommunikationsbranche und den Aktienkurs der Deutschen Telekom AG nachhaltig auf Jahre hinaus vermurkste (deren Aktien wollte er ja eigentlich auch verkaufen). Sieben Jahre später hat sich ein rechtsuchender Aktionärsvertreter bis zum Bundesgerichtshof durchgeklagt - schon die Zeitdauer des Verfahrens hat mit Rechtsstaat nichts mehr zu tun. Noch weniger mit Rechtsstaat hat zu tun, dass die Schädiger die handelnden Organe der Bundesrepublik Deutschland waren. Denn die Bundesregierung beherrschte nicht nur die Deutsche Telekom AG im aktienrechtlichen Sinne, sondern segnete gleichzeitig ihre Teilnahme an der UMTS-Auktion im Aufsichtsrat ab, um die Auktionserlöse aus der Versteigerung elektromagnetischen Spektrums für den Mobilfunk zu kassieren - im Grunde also wahnwitzige 15 Milliarden Euro für eine Gewerbeerlaubnis, weitere 35 Milliarden Euro wurden von den anderen Auktionsteilnehmern abkassiert.
Die Debatte um die Höhe der Abfindungen auf Managergehälter und um die Höhe der Gehälter greift zu kurz. Eine Beschränkung der steuerlichen Absetzbarkeit beim zahlenden Unternehmen, wie sie die CDU Sozialausschüsse fordern, greift nicht an der Wurzel der Probleme an. Denn denjenigen, die sich missbräuchlich bedienen (lassen), ist das doch völlig wurscht.
Ein Zukauf der Firma EDS aus Texas soll die deutsche T-Systems retten. Wer aber ist die texanische Firma EDS, von deren deutscher Tochtergesellschaft auch der künftige Chef von T-Systems kommt?
Im Prozess gegen den VW-Ex-Personaler Gebauer und den früheren VW-Gesamtbetriebsratsvorsitzenden Volkert geht es vordergründig um bezahlten Sex und Lustreisen. Viel interessanter erscheint aber die Frage, wer von der Bestechung der Arbeitnehmervertreter am Ende profitiert hat, für die Ex-Vorstand Hartz ja bereits verurteilt wurde.
Fast fünf Jahre ist es her, dass Christof Schürmann, einschlägig qualifizierter Wirtschaftsredakteur, das Buch "Die Bilanztrickser" geschrieben hat. Gerne wird auch als Negativbeispiel die Bilanz der Deutschen Telekom AG analysiert. Wer den letzten Zwischenbericht der Deutschen Telekom AG anschaut, muss zu dem Schluß kommen, dass sich seitdem nichts Wesentliches verändert hat. Kein Wunder, denn die fundamentalen Probleme werden gar nicht in Angriff genommen. Denn dazu bedarf es der Mitwirkung der Politik.
Von führenden Sicherheitsexperten des Bundeskriminalamts empfohlen.
Nicht genug, dass jeder, der einen Deutschen Reisepaß haben möchte bzw. muss, ab sofort mit Fingerabdruck erkennungsdienstlich behandelt wird, und seine persönlichen Daten per RFID-Chip als Einladung an fremdstaatliche und private Identitätsdiebe in alle Welt ausgesandt werden. Der Bundestag soll am 9.11. einer totalen sechsmonatigen Speicherung der Kommunikationsdaten der Gesamtbevölkerung (wer hat wann mit wem wo telefoniert, gemailt, usw.) zustimmen. Zusätzlich kann künftig auch das vertrauliche Anwalts- oder Arztgespräch staatlich abgehört werden.
Die erste bundesweite Großstörung des Telefonnetzes nach Jahrzehnten der Stabilität - von von Baggern versehentlich durchtrennten Kabeln einmal abgesehen - läßt nichts Gutes ahnen. Das <a title="Lean Brain Management" href="http://www.t-blog.de/blog/lean-brain-management">Lean brain management</a> des Vorstands der Deutschen Telekom scheint in der Technik des deutschen Festnetzes angekommen.
Mit dem Beschluß des SPD-Parteitages zur Bahn-Privatisierung als "Volksaktie" sind die Signale auf Doppel-Rot gestellt. Denn die Vorgaben der Delegierten scheinen unvereinbar mit den Positionen der Union.